Christina Späth hat sich sofort beworben
Sechs junge Frauen hatten sich um das Amt der Volksfestkönigin beworben, Christina Späth (25) überzeugte die Jury des Schaustellerverbandes am meisten. Die Nürnbergerin ist ein Familienmensch und lebt mit Eltern, Geschwistern, Nichten und Neffen unter einem Dach. Sie arbeitet als Reitlehrerin, fährt Motorrad und liebt kleine fränkische Feste.
Das Nürnberger Volksfest hat eine neue Königin: Christina Späth aus Eibach. Für die 25-Jährige erfüllt sich damit ein Traum.
Christina, herzlichen Glückwunsch! Auf was freuen Sie sich jetzt am meisten?
Darauf, ganz verschiedene Arten von Menschen kennenzulernen. Auf die herzliche Atmosphäre und auf die Schausteller, mal das ganze Drum und Dran dahinter zu erleben. Als jemand ganz Normales so etwas Besonderes sein zu dürfen, das ist schon toll. Und natürlich freue ich mich auf das Volksfest selber!
Das hört sich nach echter Begeisterung an. Waren Sie schon immer ein Volksfestfan?
Ja! Meine ganze Familie ist volksfestverrückt. Wir gehen immer zusammen hin. Selbst meine Oma war mit über 90 Jahren noch dabei, jetzt ist sie leider gestorben. Weil ich im Kerwaverein aktiv bin, war ich auch immer beim Festeinzug bei der Eröffnung dabei. Und da schaut man sich natürlich schon auch die Königin an (lacht).
Wie lange haben Sie sich überlegt, sich zu bewerben?
Als ich gehört habe, dass die Carina aufhört, habe ich mich sofort erkundigt, wie man sich bewerben kann. Da habe ich nicht gezögert.
Das Markenzeichen Ihrer Vorgängerin war es, in den Spagat zu springen. Was ist denn Ihr besonderes Kenneichen?
Hm . . . Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Ich bin ja Tanzmariechen, in den Spagat springen könnte ich auch. Aber das will ich der Carina nicht wegnehmen. Das wäre ja blöd, so was macht man nicht. Mal schauen, was die Leute sagen, was mein Markenzeichen ist. Vielleicht meine offene und herzliche Art.
Welche Ratschläge haben Sie von Ihrer Vorgängerin bekommen?
Sie hat gesagt: Es ist der schönste Job der Welt und wenn man Spaß daran hat, dann kann nichts schiefgehen. Und sie hat mir ein paar praktische Tipps gegeben: Was man mit den Haaren machen kann. Oder, was man anzieht, wenn das Wetter schlecht ist.
Apropos: Wie viele Dirndl haben Sie im Schrank?
Oh, das sind so viele, das weiß ich gar nicht! Ich bekomme auch immer ein paar von meiner Schwester. Eines schöner als das andere . . .
Schokobananen essen, Bierzelt oder Achterbahn fahren: Was für ein Volksfesttyp sind Sie?
Alles zusammen! Ich esse gern, ich fahre unheimlich gerne und ich bin unheimlich gern im Bierzelt.
Was sind Ihre Lieblingsfahrgeschäfte?
Alles bis auf die Geisterbahn. Da muss ich zugeben, dass ich da echt Angst habe (lacht). Als Kind waren es das Ponyreiten und die Oldtimer. Ich fahre sehr gern Autoscooter!
Sind Sie aufgeregt?
Auf jeden Fall. Man hat Angst, das man einen Fehler macht oder nicht geeignet ist. Aber ich glaube, es wird eine tolle Zeit. Diese Chance zu bekommen, und das auch noch zum 100. Frühlingsfest — das ist eine Ehre!
Interview: ANETTE RÖCKL